In einer Petition haben sich viele in Dormagen für den Erhalt der Grünflächen beiderseits der Alten Heerstraße eingesetzt. Das Zentrum hat auf der Parteihomepage sowie in der Onlinepetition Stellung zu dem Anliegen der Bürgerinitiative bezogen.
Die Mitteilung vom 31. Januar 2020
Das Zentrum befürwortet den Erhalt der Wald- und Grünflächen beiderseits der Alten Heerstraße
In einer Onlinepetition haben sich viele DormagerInnen für den Erhalt der Grünflächen beiderseits der Alten Heerstraße eingesetzt. Sie befürchten die Abholzung des Waldes zugunsten der Erweiterung des Gewerbegebietes. „Wir sind der Meinung, dass der Erfolg der Bürgerinitiative ein Auftrag an die gewählten Vertreter ist, sich der Sache nochmal anzunehmen, anstatt einfach zur Tagesordnung über zu gehen“, sagt Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrum.
Aus diesem Grund wird sich die Zentrumsfraktion im weiteren Verfahren für den Wunsch der „Bürgerinitiative der Wald bleibt!“ einsetzen, diese Grünflächen zu erhalten. Wir unterstützen den Erhalt dieser Fläche als Schutzwald, Rückzugsort für Tiere, Frischluftspender, Erholungsort für die Anwohner und Abstandsgrünfläche zum Bayerwerk.
Bürgermeister Lierenfeld führt in seiner Stellungnahme aus, dass an anderer Stelle Wald im Verhältnis 2:1 neu aufgeforstet und es dadurch am Ende mehr Waldfläche als vorher geben würde. Wir halten diese Argumentation für unlauter, weil die Aufforstung bei entsprechendem Willen jederzeit geschehen kann. Das klingt beinahe so, als müssten sich die DormagenerInnen über die Maßnahme glücklich schätzen, weil es am Ende mehr Wald als vorher gebe. Dabei sprechen wir hierbei über die Vernichtung eines Gebietes, das von der Natur und Tierwelt seit langem erschlossenen ist. Ein einfaches Verrechnen von Flächen ist daher aus unserer Sicht nicht in Ordnung. Die ökologische Ausgleichswirkung von Ersatzflächen ist zudem erst in einigen Jahrzehnten zu erwarten.
Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen hat sich im Verfahren zum Flächennutzungsplan am 20.07.2018 für den Walderhalt ausgesprochen, da die Waldfläche eine gesteigerte Bedeutung für die wohnungsnahe Naherholung hat. Weiter führt er aus, dass im Regierungsbezirk Düsseldorf das Ziel der Walderhaltung einen besonders hohen Stellenwert hat und dass die Inanspruchnahme von Waldbereichen daher zu vermeiden bzw. auf das unbedingt erforderliche Maß zu beschränken sei. Der Landesbetrieb hebt hervor, dass in Dormagen der Waldanteil mit nur ca. 13% deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 27% liegt.
„Die Zentrumsfraktion Dormagen hat sich u.a. bei der Diskussion um neue Parkplätze in Zons bereits dafür eingesetzt, zuerst die Verwendung von brachliegenden, bereits erschlossenen Flächen zu überprüfen, anstatt weitere Naturflächen zu verbauen. Dieser Maßgabe werden wir entsprechend bei der aktuellen Suche nach neuen Gewerbeflächen ebenso Rechnung tragen“, sagt Hartmut Aschenbruck, Mitglied im Planungsausschuss für die Zentrumsfraktion.
Thomas Freitag, sachkundiger Bürger für das Zentrum sagt: „Wir halten es für wichtig, nicht über Bürgerinteressen, die von so vielen Menschen in Dormagen mitgetragen werden, hinweg zu
gehen. Die Politik in Dormagen sollte den Erfolg der Petition als Auftrag ihrer WählerInnen sehen, mögliche Alternativen gründlich zu prüfen. Daher sind wir vom Zentrum den Organisatoren und Unterstützern dankbar für Ihren Einsatz. Es hilft uns sehr, so viele Meinungen von BürgerInnen zu hören“.
Weiterführende Links & Downloads
- Download dieser Pressemitteilung (PDF)
- Unsere Stellungnahme zur Petition (27. Januar 2020)
- Zur Onlinepetition auf openPetition.de