Die Zentrumsfraktion hat beantragt, zwei vorhandene Stadtbusse auf E-Betrieb umzurüsten. Dies ist kostengünstiger als eine Neuanschaffung und mit dem Testbetrieb sollen wichtige Erfahrungswerte gesammelt werden, um eine planmäßige und möglichst problemfreie Umstellung in Dormagen anzugehen.
Die Mitteilung vom 18. März 2020
Zentrum beantragt, zwei Stadtbusse auf E-Antrieb umzurüsten, um Erfahrungen in Dormagen zu sammeln
Die Mobilitätswende verlangt von der Stadt Dormagen auch im ÖPNV, neue Wege zu beschreiten. Eine Umstellung der Busflotte auf Elektrobusse ist teuer, und wird zu Beeinträchtigungen im Betrieb führen, da man in Dormagen mit diesen Fahrzeugen keine Erfahrung hat. Probleme, welche sich aus der Ladeinfrastruktur oder witterungsbedingten Einflüssen auf Batterie und Fahrzeug ergeben, kennen wir ebenso wenig, wie die damit verbundenen Service- und Wartungs-Notwendigkeiten.
„Daher schlagen wir vom Zentrum vor, dass die SVGD zwei der jetzigen Diesel-Stadtbusse auf Elektro umrüstet, um auf diese Weise kostengünstig Erfahrungen sammeln zu können. Diese werden uns helfen, die Mobilitätswende in Dormagen zuverlässig und ohne Überraschungen durchzuführen“, so Michael Kirbach, Aufsichtsratsmitglied des Zentrums in der SWD.
„Es gibt Anbieter am Markt, die vorhandene Dieselbusse auf Elektro umrüsten, dadurch müssen Fahrzeuge nicht komplett neu gekauft werden. Hierbei ist die CO2-Einsparung gegenüber einer Neufahrzeugproduktion ebenso zu bedenken wie die geringeren Kosten für die SVGD und somit die Stadt. Sollte sich das Konzept in Dormagen nicht bewähren, kann das Fahrzeug wieder auf Diesel oder sogar andere Antriebstechnologien umgerüstet werden“, so Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.
Michael Kirbach betont die besondere Verantwortung der Kommunen bei der Mobilitätswende: „Der ÖPNV muss bezahlbar, zuverlässig, bequem und vernetzt sein, um beim Bürger Akzeptanz zu
finden. Eine unzuverlässige E-Bus Flotte, egal aus welchen Gründen diese nicht richtig funktioniert, wird dazu führen, dass der Bürger weiter das eigene Auto nutzt. Die Transportsicherheit muss für Dormagener Schüler, Studenten, Werktätige und Senioren, die auf den Bus angewiesen sind, gewährleistet sein! Ein zwölfmonatiger Feldversuch sorgt dafür, dass alle Jahreszeiten abgebildet
werden. Dadurch schaffen wir uns in Dormagen bei überschaubaren Kosten eine solide Informationsgrundlage für weitere Entscheidungen in diese Richtung“.