Antrag Zentrum Dormagen Interkommunale Wirtschaftsförderung mit der Stadt Neuss einrichten

Antrag: Interkommunale Wirtschaftsförderung Neuss & Dormagen

Die Wirtschaftsförderung von Dormagen (SWD) ist intransparent und angestrebte Ziele wurden bisher kaum erreicht. Daher schlagen wir vor, in Kooperation mit Neuss eine gemeinsame Wirtschaftsförderung als Ersatz aufzubauen, um Kosten zu sparen und Synergien zu heben.

Unser Antrag vom 15. Feb 2023

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir bitten Sie, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Rates der Stadt Dormagen am 30.03.2023 zu setzen.

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung legt ein Konzept zu einer interkommunal zusammenarbeitenden Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Stadt Neuss vor.

Begründung

Die SWD Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen mbH hat sich entgegen der ursprünglichen Planung und Ausrichtung gerade mit Hinblick auf die dort entstehenden Kosten in die völlig falsche Richtung entwickelt. Die Konstruktion als GmbH macht die Einrichtung intransparent und politisch kaum steuerbar. Erfolge sind nicht messbar, der politische Raum hat nur geringe Einflussmöglichkeiten und aktive Wirtschaftspolitik ist so nicht möglich.

In Zeiten, in denen Kommunen unter starkem Kostendruck stehen, müssen neue Wege gefunden, geprüft und beschritten werden. Die Stadt Neuss bietet sich als Kooperationspartner aufgrund der räumlichen Nähe an. Da wir in vielen Entwicklungsbereichen eine Schnittmenge haben, bei Verkehr (B9) und Flächenplanungen z. B. rund um das Gewerbegebiet Silbersee bzw. Neuss-Süd entsteht eine Win-win-Situation, die über Kosteneinsparungen hinaus geht. Beide Städte werden mehr als andere im Kreis von dem Braunkohleausstieg betroffen sein. Neue Arbeitsplätze müssen geschaffen, und vorhandene gesichert werden, um einen Strukturbruch wie im Ruhrgebiet zu vermeiden. Hierzu bedarf es einer effizient geführten und arbeitenden Wirtschaftsförderung.

Im Wesentlichen handelt es sich bei den Vorteilen interkommunaler Zusammenarbeit um interessenbündelnde, standortbezogene, finanzielle und ökonomische Gesichtspunkte.
Weitere Bereiche, die als Gewinne der interkommunalen Zusammenarbeit angeführt werden, sind die Wirtschaftsförderung und die verbesserten Vermarktungschancen. Gemeinsame Planung und Entwicklung der Standorte mit der Zielsetzung, die Interessen und Kräfte zu bündeln sowie wechselseitige Konkurrenz zu vermeiden, sind wichtige Argumente für interkommunale Zusammenarbeit. Somit werden Standortvorteile gestärkt und Wettbewerbsfähigkeit, Vermarktung und Verwaltungshandeln optimiert. Finanzierungs- und Kostenaspekte und die damit einhergehende Wirtschaftlichkeit der Kommunen stellen einen weiteren Vorteil dar. Daher stellt sich automatisch eine Ressourcenschonung ein.

Auch in den Bereichen Ausbildung und Fachkräfte lassen sich so sicher einige Synergien heben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender

Thomas Freitag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender

Michael Kirbach, Geschäftsführer

 

Quellen & weiterführende Links


Über diese Reihe

Das Zentrum setzt sich für eine transparente Politik in Dormagen ein. Aus diesem Grund machen wir unsere Anträge, die wir im Stadtrat bzw. in dessen Ausschüssen stellen, hier 1:1 für jeden öffentlich zugänglich.