Die Mitteilung vom 19.10.24
„Zunächst bedanken wir uns bei Herrn Dr. Laufenberg für die Einladung zum Wohngipfel „Initiative immovativ“ . Als Fazit bleibt für die Zentrumsfraktion: Lösungsansätze gibt es!
Wir vom Zentrum denken, dass wir drei Kostentreiber im Bausektor haben, welchen nur schwer zu begegnen ist, gerade auf kommunaler Ebene: Zinsen, Baukosten und Grundstückskosten. Daher müssen Flächen identifiziert werden, auf welche die Stadt Zugriff hat, und die nur einen geringen Wert besitzen bzw. für andere Maßnahmen nicht brauchbar sind.“ so Michael Kirbach.
„Sicher wäre eine Rücknahme der Streichung der Flächen im Flächennutzungsplan wünschenswert, jedoch politisch bei den Mehrheiten im Rat nicht zu machen (das ZENTRUM hat dieser Rücknahme natürlich nicht zugestimmt). Ferner halten wir einen Zeitrahmen von 3-5 Jahren für realistisch, um hier Planungs- und Baurecht zu schaffen. Da sind wir in der Bedarfskurve bis 2030 was Wohnraum angeht schon fast in exponentiellem Zuwachs angekommen, das ist nicht mehr zu schaffen.
Wir haben schon zur Kommunalwahl 2020 das Zuckerfabrikgelände ins Gespräch gebracht. Zusammen mit einem befreundeten Architekten wurde ein Konzept erarbeitet. Hier ist trotz
SEVESOII Wohnraum (in Wesseling gibt es eine ähnlich gelagerte Fläche, von dort liegen uns Daten vor) möglich (https://www.zentrumspartei-dormagen.de/pm-750-wohnungen-auf-dem-gelaende-der-alten-zuckerfabrik-moeglich/), auch in einer Größenordnung die Dormagen vorwärtsbringt.
Wir denken, vor dem Hintergrund veränderter Marktlagen, ist hier der geplante „Chemiekampus“ unrealistisch geworden. Der Chempark ist bei „Wohnen am Arbeitsplatz“ bestimmt nicht abgeneigt. Ferner halten wir Überbebauungskonzepte für bedenkenswert, wie sie auch in Düsseldorf diskutiert werden. (https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-ueberbauung-der-muenchener-strasse-geplant_bid-67321769#4). Der Bereich B9 / Wallhovener Straße nach Süden inkl. Parkplätze unter den Hecken ergibt ein interessantes Planungsfeld. Die Parkplätze können auf Stützen überbaut werden, ohne dass die Parkfläche verloren geht. Die B9 ist ebenso als Fläche bereits „verloren“ – die Grundstückskosten sind hier also beherrschbar, denke ich. Und gerade mit Modulbau könnte man hier in einem übersichtlichen Zeitrahmen realisieren.“ so Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.
„Zum Thema altersgerechtes Wohnen braucht es entsprechende Immobilien: Hier gilt es eine Art Genossenschaftsmodell zu prüfen: 6-8 Senioren tun sich zusammen, damit dürfte die Kapitallage wg. Grundstück erledigt sein. Kommunizieren könnte man dies über die Schützenvereine, wo der Altersdurchschnitt hoch angesiedelt ist und die Vernetzung gut ist. Ggf. kann man auch so Grundstücke gewinnen, welche geografisch zusammen liegen. In Delrath ist die Bevölkerung ganzer Straßenzüge quasi ein Baujahr. Die Vereine können sicher auch bei der Durchführung einer Infoveranstaltung einladen und helfen. So wäre eine Realisierung einer altersgerechten Immobilie im Ort möglich, und Bestandsobjekte würden für den Markt verfügbar.“ stellt Thomas Freitag, Ratsmitglied fest.
Leider hat das Thema bei den in Dormagen regierenden Parteien keine Priorität. Womit auch die Frage leicht zu beantworten ist, warum da so wenig passiert: Die Damen und Herren im Rat haben alles was zum Wohnen, daher wenig Leidensdruck. Erneut ist in der NGZ vom 19.10.2024 zu lesen, ein WORADO Projekt läuft erneut nicht nach Plan, hat man aus Nievenheim nichts gelernt? Die WORADO kann und wird die Wohnungslücke in Dormagen nicht schließen. Es bedarf privater Investoren, und entschlossener Politiker, die neue Konzepte erarbeiten und auch umsetzen. Bei der Kommunalwahl 2025 hat der Bürger die Möglichkeit Parteien in Verantwortung zu bringen, die für Dormagen einen Plan haben. Abschließend halten wir es auch für dringend erforderlich, mit dem Eigentümer des Dorma Centers über eine Nutzung der Fläche für Wohnbebauung zu sprechen.