Nachtfahrverbot für Mähroboter

Unser Antrag wurde im Umweltausschuss 12.11.2024 diskutiert. Die Stadt Dormagen wird im Frühjahr 2025 mittels einer Informations- kampagne die Empfehlung aussprechen, nachts auf den Einsatz von Mährobotern zu verzichten.

Weitergehende Maßnahmen werden beim Rhein Kreis Neuss beantragt, um ein Nachtfahrverbot für Mähroboter zu erwirken.

Beschlussvorschlag Antrag ZENTRUM:

Die Verwaltung wird beauftragt, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass ein Fahr- verbot sowohl während der Nachtstunden als auch nach Einbruch der Dämmerung für Mähroboter erlassen wird.

Unser Antrag vom 12.11.24

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir bitten Sie, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des Umweltausschusses Stadt Dormagen am 12.11.2024 zu setzen.

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung wird beauftragt, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass ein Fahr- verbot sowohl während der Nachtstunden als auch nach Einbruch der Dämmerung für Mähroboter erlassen wird.

Begründung

Mähroboter stellen eine große Gefahr für kleinere Tiere dar, insbesondere auch für Igel. Diese werden durch die Bundesartenschutzverordnung in Deutschland besonders geschützt. Sie dürfen daher nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Die Geräte- und Maschinenlärm- schutzverordnung (BlmSchV) regelt den Betrieb von „geführten oder fahrergesteuerten Grasschneidegeräten bzw. Maschinen“. Für diese gilt bereits ein nächtliches Fahrverbot. Diese Verordnung stellt die Umsetzung der EU RL 2000/14/EG dar, welche den Mähroboter allerdings nicht umfasst. Daher ist es dringend notwendig, diese Lücke zu schließen.

Die Stadt Köln sei zur Einschätzung gekommen, dass ein solches Nachtfahrverbot mit Hilfe einer Allgemeinverfügung auf Basis des Naturschutzgesetzes möglich sein könnte, Düsseldorf prüft ebenfalls ein Verbot. „Wildlife Conservation at a Garden Level: The Effect of Robotic Lawn Mowers on European Hedgehogs“ hin. In dieser wurden 18 verschiedene Modelle von Mährobotern getestet und ob sie nacktaktive Tiere wie Igel erkennen. In keinem Test war dies der Fall. Immer erst mussten die Roboter die Igel berühren, um sie als Hindernis zu erkennen. Unter realen Bedingungen wäre dies für dei Igel zu spät und würde meist tödlich für das Tier enden.

Dazu der BUND: Bei Tests wurde herausgefunden, dass einige handelsübliche Mähroboter eine Gefahr für krabbelnde oder spielende Kinder und Tiere darstellen. Durch die rotierenden Messer wurden Hände und Füße von Kleinkindern sowie Pfoten von Tieren verletzt“

Da sich Dormagen als führende Kommune im Bereich Umwelt- und Artenschutz sieht ist hier umgehend zu handeln.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender

Thomas Freitag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender

Michael Kirbach, Geschäftsführer

 

Quellen & weiterführende Links

 


Über diese Reihe

Das Zentrum setzt sich für eine transparente Politik in Dormagen ein. Aus diesem Grund machen wir unsere Anträge, die wir im Stadtrat bzw. in dessen Ausschüssen stellen, hier 1:1 für jeden öffentlich zugänglich.