Unlängst war auf der Homepage der Rhein Energie zu lesen, dass man die Ausschreibung für Europas größte Wärmepumpe startet. Energiequelle Flusswasser, 50.000 Haushalte sollen mit klimaneutraler Fernwärme versorgt werden. Ein wichtiges und ambitioniertes Ziel.
Das ZENTRUM hat natürlich bereits im September 2023 einen entsprechenden Prüfauftrag für den Planungsausschuss beantragt. Begründung: Ein großer Teil der CO₂-Emissionen in Deutschland entfällt auf die Wärmeversorgung. Großwärmepumpen können dazu beitragen, diese Werte zu verringern. Sie nutzen dazu beispielsweise Flusswasser. Die direkte Lage des Dormagener Stadtgebietes am Rhein erfordert daher eine Prüfung der Möglichkeit der Energiegewinnung unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten.
Wir haben uns in der Sitzung darauf geeinigt, das Thema wird durch die Verwaltung in Zusammenhang mit der kommunalen Wärmeplanung bearbeitet, wir vom Zentrum sind ja schließlich kompromissbereit. Auf die Nachfrage in der letzten Sitzung des Planungsausschusses 2024, was bisher passiert sei, antwortete die Verwaltung: Garnichts! Man wolle mit dem Vorhaben auf die Rheinwassertransportleitung warten, um eine Kombination zu prüfen. Nun zum einen schleißt das eine, das andere nicht aus, und zum anderen steht der Braunkohleausstieg doch in den Sternen. Aktuell wird der Kohleausstieg für 2038, eher später in den Medien kommuniziert, bekommt der Bagger dann Schwimmflügel, wenn auf der anderen Seite schon geflutet wird? Man sollte sich hier der ökonomischen Realität stellen, der hohe Gaspreis und die mangelhafte Umsetzung der Energiewende zwingen uns hier zum Umdenken – leider werden innovative Konzepte der Zentrumspartei zu einer günstigen und sicheren Wärmeversorgung der Dormagener blockiert. Mal ganz abgesehen von den Arbeitsplätzen die hier entstehen könnten.
Weiteres Beispiel gefällig? Im Eigenbetrieb stelle die Zentrumsfraktion den Antrag, eine Berechnung der Steigerung der elektrischen Energieeffizienz durch den Einsatz von elektrischen Energiereglern nach dem Prinzip der Spannungsabsenkung für städtische Gebäude (Schulen, Schwimmbäder etc.) durchzuführen. VDE-AR-E 2055-1. Anwendungsregel:2009-10, unter Zuhilfenahme des ecoPluss Systems. Dies wurde durch die Verwaltung abgelehnt. Begründung: Energieregler, die die Spannung absenken, verringern zwar die Einspeisung der elektrischen Spannung in einem Gerät oder System, jedoch reagieren viele Geräte und Systeme hierauf mit einer verminderten Leistungsaufnahme. Dies war zwar nicht, was wir beantragt hatten, es lässt aber Schlüsse zu. Der Haushalt der Stadt Dormagen steht durch Energiekosten stark unter Druck, hier sind kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, um die Kostensteigerungen abzufedern. Auch diese Gelegenheit wurde verpasst. Auf erneute Nachfrage zu dem Thema bei der Dormagener Klimabeauftragten wird auf den Eigenbetrieb verweisen. Die Frage wer hier Opportunitätskosten wegen Unterlassen trägt ist schnell zu beantworten: Wir Dormagener!
Die Zentrumspartei hat hier in wichtigen ökonomischen und ökologischen Fragen versucht, entscheidende Entwicklungen anzustoßen. Die Verwaltung zeigt ein mangelhaftes Umsetzungsverhalten, oder es hat eben wieder die falsche Partei den Antrag gestellt. Die Dormagener haben 2025 bei der Kommunalwahl die Möglichkeit, Parteien in Verantwortung zu bringen, die Konzepte haben und auch gewillt sind, diese umzusetzen. Warum das dringend notwendig ist, verrät der Blick auf die eigene Heizkostenrechnung oder den Grundsteuerbescheid.
Quelle: https://www.rheinenergie.com/de/unternehmen/newsroom/nachrichten/news_71240.html
Quelle: www. jetztstromsparen.info