Der Service mit den inzwischen rund 60 Beutelspendern in Dormagen wird gern genutzt und von fleißigen Paten unterstützt. Das Zentrum hat nun einen Antrag gestellt, um den Dienst zum einen ins digitale Zeitalter zu befördern. Zum anderen soll auch ein Müllproblem bekämpft werden, dass durch die unsachgemäße Entsorgung befüllter Platikbeutel entstanden ist.
Unser Antrag vom 17. Jan 2020 in Kürze
Titel
Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Situation rund um die „Hundetoiletten“ (Dog Stations) in Dormagen
Hintergrund
Die Stationen haben seit 2013 dazu geführt, Anfeindungen von Hundhaltern zu reduzieren. Zudem wird mit einem vergleichbar geringen Aufwand die Stadt sauberer gehalten. Allerdings ist ein Problem dadurch entstanden, dass einige Hundehalter befüllte Kotbeutel in die Natur werfen, was wir ökologisch so nicht dulden.
Unsere Position
Zum einen möchten wir den Nutzen des Service steigern, indem die Standorte für Hundehalter einfacher auffindbar gemacht werden und zugleich überprüft wird, ob hinreichend Mülleimer in der Nähe der Stationen sind. Zum anderen soll durch die Verschärfung des Verwarngeldkataloges das Müllproblem bekämpft werden, welches durch die unsachgemäße Entsorgung befüllter Platikbeutel entstanden ist.
Unser Antrag in Gänze
Antrag: Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Situation rund um die „Hundetoiletten“ (Dog Stations) in Dormagen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Wir beantragen, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am 06.02.2020 zu setzen.
Beschlussvorschlag
- Die Verwaltung stellt eine aktuelle Standortliste zusammen und ermittelt, an welchen Orten sich nur ein Beutelspender ohne einen darunter befestigten Mülleimer befindet.
- Sollte sich bei einer Station kein Mülleimer in unmittelbarer Nähe befinden, wird die entsprechende Station um einen Mülleimer erweitert.
- Eine genaue Standortliste der Beutelspender wird auf der Rathausseite öffentlich zugänglich gemacht und alle Standorte auf Google Maps eingetragen. Dazu gehört die Information, ob eine Station über einen Mulleimer verfügt oder wo sich der nächstgelegene Mülleimer befindet.
- Der Verwarnungsgeld Katalog der Stadt Dormagen wird unter §5 „Tierhaltung“ angepasst. Das Entsorgen von Hundekotbeuteln in der Natur wird künftig deutlich höher sanktioniert als eine einfache Verunreinigung durch Tiere (derzeit 55,00 EUR), bei der nur Kot nicht entfernt wird. Unser Vorschlag wäre speziell für diesen Fall, eine Verwarnung von 100,00 EUR vorzunehmen, wenn jemand den Hundekot in einem Beutel in der Natur entsorgt.
Begründung
Die „Dog Stations“ wurden seit 2013 auf Antrag der Zentrumsfraktion in Dormagen gezielt ausgebaut. Grund dafür waren zunehmende Anfeindungen von Hundehaltern. Auf Anfrage der Zentrumsfraktion im September 2019 hat die Verwaltung die genaue Situation mitgeteilt (siehe Zentrums-Grafik). In Dormagen befinden sich derzeit über 60 solcher Stationen, die von Paten ehrenamtlich betreut werden. Seither hat sich die angespannte Situation deutlich verbessert. Das Angebot wird gut angenommen. Die Mittel hierfür werden im städtischen Haushalt jährlich bereit gestellt.
In Gesprächen mit mehreren BürgerInnen sowie in Diskussionen diverser Dormagener Gruppen auf Facebook wurde von Hundehaltern geäußert, dass einige Stationen keinen Mülleimer zur Entsorgung hätten. Aus diesem Grund bitten wir um die genaue Situationsprüfung, um etwaige Defizite an Mülleimern zu beheben.
In den Gesprächen wurden wir auch auf Standorte aufmerksam gemacht, die nicht in der Antwort der Verwaltung aufgelistet waren. Aus diesem Grund bitten wir um eine Vollständigkeitsprüfung.
Um den Service besser zu kommunizieren und um die Stationen für die Hundehalter leichter auffindbar zu machen, streben wir zum einen die Veröffentlichung einer vollständigen Standortliste auf der Rathausseite an. Zum anderen sollten alle Orte in Google Maps eingetragen werden, damit in Zeiten von Smartphones die DormagenerInnen die Stationen bequem und unmittelbar im Bedarfsfall ausfindig machen können.
Google Maps bietet die Möglichkeit, eine Karte zu erstellen und diese im Anschluss zu veröffentlichen (siehe Bilder vom Machbarkeitstest des Zentrums).
Wir möchten, dass die Befriedungswirkung und die Verbesserung der Sauberkeit, die durch die Hundetoiletten erreicht wurde, nicht gefährdet wird. Leider werden die Plastikbeutel vermehrt in der Natur gefunden, was ökologisch schlechter ist als nur den eigentlichen Kot nicht zu entfernen. Aus diesem Grund benötigen wir neben den o.g. Maßnahmen zur Verbesserung des Service, auch das ordnungspolitische Signal, dass die kostenlosen Beutel als Hilfsmittel gedacht sind und nicht zu einer gesteigerten Umweltverschmutzung führen dürfen. Die Installation zusätzlicher Mülleimer (und neuer Dog Stations) ist hierbei nicht als ein Ersatz für Benehmen zu verstehen, sondern es soll dazu dienen, eine bedarfsgerechte Situation zu schaffen.
Bilder zum Machbarkeitstest des Zentrums
Der Test wurde auf Google My Maps durchgeführt; die Testkarte wurde nicht veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
Quellen & weiterführende Links
- Download: Unser Antrag im Original
- Pressemitteilung: Zur entsprechenden PM
- Zahl der Woche: „Hundetoiletten“ Beutelspender in Dormagen (2019/KW-46)
Über diese Reihe
Das Zentrum setzt sich für eine transparente Politik in Dormagen ein. Aus diesem Grund machen wir unsere Anträge, die wir im Stadtrat bzw. in dessen Ausschüssen stellen, hier 1:1 für jeden öffentlich zugänglich.
