Laut einer repräsentativen Umfrage geht jedes 10. Grundschulkind in Deutschland ohne Frühstück zur Schule. Das Zentrum hatte letztes Jahr einen Antrag gestellt, die Situation in Dormagen zu ermitteln und fragt nun nach den Ergebnissen, um zum Wohle der Kinder entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Unser Antrag vom 24. Feb 2020 in Kürze
Titel
Sachstandsbericht zur Umfrage an allen Grundschulen zur der IST-Situation in Dormagen hinsichtlich der Versorgung von Grundschülern mit einem Frühstück
Hintergrund
Am 02. September 2019 hat die Zentrumsfraktion einen Antrag gestellt, die Verpflegungssituation in Dormagen zu ermitteln. Grund ist eine repräsentative Umfrage, die besagt, dass in Deutschland jedes zehnte Kind, also 300.000 Grundschüler, täglich ohne Frühstück aus dem Haus gehen. Sechs Monate später möchten wir erfahren, wie die Ergebnisse der Untersuchung in Dormagen aussehen.
Unsere Position
Wir wollen unseren Standort Dormagen stärken und etwas gegen etwaige Misstände unternehmen. Diese Ergebnisse sollten uns nun die Möglichkeit bieten, entsprechende Maßnahmen zum Wohle der GrundschülerInnen zu ergreifen.
Unser Antrag in Gänze
Sachstandsbericht zur Umfrage an allen Grundschulen zur der IST-Situation in Dormagen hinsichtlich der Versorgung von Grundschülern mit einem Frühstück
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Frau Burdag,
wir beantragen den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Schulausschuss am 12.03.2020 zu setzen.
Beschlussvorschlag
- Die Verwaltung gibt einen Sachstandsbericht zur Umfrage an allen städtischen Grundschulen zur Ist-Situation der Versorgung der Grundschüler aus dem Elternhaus mit Frühstück durch, gemäß unseres Antrags vom 02.09.2019. Dabei sollte in der Auswertung die Anzahl der befragten Schulen, der befragten Personen und der erhaltenen Antworten enthalten sein.
- Die Verwaltung informiert den Schulausschuss darüber, ob an Dormagener Grundschulen ein Notfrühstück angeboten wird, an wie vielen Grundschulen diese Leistung angeboten wird und wie viele Frühstücke pro Tag ausgegeben werden.
- Sollte sich der Bundestrend in Dormagen bestätigen, wird die Verwaltung angewiesen, ein Konzept zu Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Begründung
In Deutschland geht jedes zehnte Kind morgens ohne Frühstück zur Grundschule, das sind in absoluten Zahlen 300.000 Kinder (repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, FAZ-Artikel: http://bit.ly/2NjUIzH bzw. https://kommunal.de/notfruehstueck-grundschulkinder). Mit leerem Magen lernt es sich sicher nicht gut! Für uns ist dies ein Umstand, dem dringend begegnet werden muss!
Nicht nur „kurze Beine, kurze Wege“, sondern auch ein voller Bauch führt zu guter Bildung. Die Kinder von heute sind die Fachkräfte von Morgen! Wir wollen unseren Standort Dormagen stärken und dabei fangen wir am besten bei den ganz Kleinen an!
Der ursprüngliche Antrag der Zentrumsfraktion wurde in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 19.09.2019 diskutiert und es wurde folgender Beschluss gefasst: Die Verwaltung wird gebeten, das Thema „Notfrühstück an Dormagener Grundschulen“ in einer der nächsten Sitzungen des Schulausschusses auf die Tagesordnung zu setzen.
Wir gehen davon aus, dass nach nunmehr sechs Monaten von der Verwaltung entsprechende Umfragen an allen Dormagener Grundschulen durchgeführt wurden. Diese Ergebnisse sollten uns nun die Möglichkeit bieten, entsprechende Maßnahmen zum Wohle der Grundschüler zu ergreifen. Weitere Überlegungen zu diesem Thema werden wir in der Sitzung vortragen.
Mit freundlichen Grüßen
Quellen & weiterführende Links
- Download: Unser Antrag vom 24. Feb 2020 im Original
- Antrag: Der erste Antrag des Zentrums vom 02. Sep 2019
- Zahl der Woche (Aug 2019): Hungrige Grundschüler, auch in Dormagen?
- Web-Artikel: FAZ berichtet über die Umfrage (17. Aug 2019)
- Web-Artikel: Kommunal.de (20. Aug 2019)
Über diese Reihe
Das Zentrum setzt sich für eine transparente Politik in Dormagen ein. Aus diesem Grund machen wir unsere Anträge, die wir im Stadtrat bzw. in dessen Ausschüssen stellen, hier 1:1 für jeden öffentlich zugänglich.