Es ist schon merkwürdig heute in diesem Land zu leben,
Die Mitteilung vom 26.02.
gefühlt gelang uns noch vor wenigen Jahren alles und heute nicht das Einfachste vor der eigenen Haustür. Unlängst gab es 2023 eine Umfrage, bei der 70 Prozent der Befragten unzufrieden mit dem Staat und der Politik sind, mit entsprechenden Wählerbewegungen. Wir denken in Delrath sind es fast 100 Prozent mit Hinblick auf die Verkehrssituation auf der Johannesstrasse. Der Vergleich zu Großprojekten wie dem Berliner Flughafen oder der Leverkusener Brücke hinkt natürlich etwas, aber schaut man sich in Dormagen um, Beispiel Parksituation im Sommer am Straberger See oder die Situation auf der Kölnerstraße was Sauberkeit angeht, so fragt man sich schon, ob die Verwaltung irgendwo eine der „Ewigkeitsaufgaben“ wirklich lösen kann oder will.
Es ist natürlich möglich, dass die Delrather tatsächlich unter einem psychologischen Massenphänomen leiden, und es auf der Johannesstrasse kein Verkehrsproblem gibt, jedoch bietet sich dem geneigten Anwohner jeden Tag wenigstens zweimal ein ganz anderes Bild. Unser Dank gilt der hier Verwaltung, welche sämtliche unserer Vorschläge als nicht machbar abtut. Die aus dem jetzigen Antrag, und auch die vor zwei Jahren in der Sitzung in der Debatte
vorgebrachten, dass ist löblich und spart uns am Donnerstag Zeit. Aber wo sind die eigenen Vorschläge zur Lösung des Verkehrsproblems der Verwaltung?
Ich möchte an dieser Stelle den Hinweis anbringen, dass wir diese Vorschläge in unserer Freizeit als Kommunalpolitiker erarbeiten, während die Verwaltungsspitze dies gut bezahlt, beruflich genau was macht?!
Besonders fällt uns der Widerspruch in der Formulierung des Beschlussvorschlages auf: Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen und die Parksituation wird weiterhin beobachtet – da bleibt jeder Mitbürger der sich doch in der freien Wirtschaft bewegt, stirnrunzelnd zurück. Also, entweder wir haben hier keine Verkehrsprobleme, da muss auch nichts beobachtet werden oder es gibt ein Problem, dann muss gehandelt werden, und zwar sofort! Wie wird da ansonsten bei der Stadt gearbeitet? Man beobachtet irgendwo, irgendwas und wartet darauf, dass ein Problem vom Himmel fällt? Gut, das würde natürlich den hohen Personalstand erklären.
Wer Ausreden finden will, findet Ausreden, wer Lösungen finden will, findet Lösungen. Die als geheime Kommandosache durchgeführte Verkehrsuntersuchung hat leider vergessen, den Busverkehr, der sich dort begegnet, zu besprechen, den Ausweichverkehr an der Schule durch den Ort, sowie die Müllfahrzeuge die dort den Schulbusverkehr kreuzen. Außerdem die Verlegung der Bushaltestelle welche die Situation weiter verschärft hat, aber sowas geht auch vom Bürostuhl und telefonisch auch eher schwerlich. Hier könnte man durch ein Einfaches anpassen der Route des Entsorgers entzerren, aber die Erkenntnis, dass die Ausrede mehr zählt, als der Vorschlag der wohl falschen Partei lässt uns erschrocken zurück. Nicht eine Lösung wird zumindest ausprobiert!
Warum hat man keinen Ortstermin mit den Anwohnern und den vor Ort wohnenden Kommunal- politikern anberaumt? Ebenso hätte uns interessiert, wie es ein Rettungswagen durch das Chaos schafft, wo jede Minute zählt. Es handelt sich hier um kein Luxusproblem, es kommt jeden Tag zu haarsträubenden Ausweichaktionen bis hin in Einfahrten der Anlieger. Der Ausweichverkehr führt direkt an der Grundschule quer durch den Ort, Stichwort sicherer Schulweg.
Die Zentrumsfraktion wird dies so nicht hinnehmen, und am Donnerstag in der Ratssitzung das Äußerste versuchen und sich für die Bürger vor Ort in bekannter weise einsetzen.