Die Johannesstraße in Delrath wird an Stoßzeiten zum Nadelöhr. Wir hatten beantragt, die Situation zu prüfen. Leider sehen SPD, CDU und Grüne keinen Handlungsbedarf, daher soll nun nicht einmal die Lage geprüft werden.
Die Ausgangslage
Die Johannesstraße in Delrath ist immer mehr zum Nadelöhr geworden. Täglich kommt es zu Rückstaus, im Kurvenbereich ist der Verkehr schwer einsehbar, die Pünktlichkeit der Busse wird beeinträchtigt und die Situation gefährdet zudem das zügige Durchkommen von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr aus Nievenheim. Die Delrather selbst berichten von zunehmendem Ausweichverkehr, der durch den Ort fährt, etwa an der Grundschule vorbei.
Sollte die Autobahnanschlussstelle Delrath realisiert werden, werden laut Verkehrsgutachten zusätzlich rund 2.500 Autos pro Tag die Johannesstraße befahren.
In der Delrather Facebook-Gruppe kam das Thema immer wieder auf und in einer Diskussions- & Abstimmungsrunde im Dezember, war die einstimmige Meinung, dass sich die Situation dringend bessern solle.
Antrag auf Prüfung & Verbesserung
Im Dezember hatten wir beantragt, die Situation zu überprüfen, um danach Maßnahmen einzuleiten und die angespannte Lage für Anwohner wie Autofahrer zu verbessern. Wichtig hier bei ist, dass es zunächst um eine Überprüfung der Situation ging, um dann über nötige und geeignete Maßnahmen fundiert entscheiden zu können.
Dazu soll es nicht kommen.
Verwaltung will die Situation so belassen
Die Verwaltung legte dazu als Beschlussvorschlag vor: „Die Situation bleibt unverändert bestehen“.
Zentrum hielt als einzige Partei Gegenrede
Michael Kirbach sieht den Verkehr auf der Johannesstraße jeden Tag. Er hat zum Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Lage ungeprüft zu lassen, als einziger eine Gegenrede gehalten. Dabei hat er sich im Rat dafür eingesetzt, nochmal auf die Wichtigkeit des Themas für Delrath hinzuweisen. Bis auf seinen Beitrag erfolgte keine weitere Gegenrede oder Stellungnahme, weder von der Verwaltung noch anderen Ratsmitgliedern.
Leider äußerten sich nicht einmal die Ratsmitglieder anderer Parteien, die selbst in Delrath wohnen, warum sie keinen Verbesserungsbedarf für die Situation auf der Johannesstr. und im Ort (Ausweichverkehr) sehen.
Seine Rede hat Michael Kirbach auf Facebook frei zugänglich gemacht, so kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Sämtliche Parteien lehnen Prüfung ab
Mit Ausnahme vom Zentrum stimmten alle Parteien am Ende also gegen eine Prüfung. Das bedeutet, es soll sich gar nicht erst mit der Sachlage beschäftigt werden!
Im Raum steht das Gefühl, dass die Belange von Delrath mal wieder nicht wichtig genug für die Politik in Dormagen sind, oder dass es bei der Ablehnung strategisch um den politischen Gegner, das Zentrum“, ging. Im Ergebnis werden also die Menschen mit dem Problem (ungeprüft) alleine gelassen, welches sich mit einer Autobahnanschlussstelle noch weiter verschärfen wird.
Wir setzen uns weiter für eine Verbesserung ein
Wir vom Zentrum werden die nächste Gelegenheit nutzen, das Thema wieder auf den Tisch zu bringen. Die vielen Kommentare in den sozialen Medien, die persönlichen Erfahrungen ortsansässiger Mitglieder sowie die persönlichen Gespräche zeigen eindeutig, dass hier gehandelt werden muss.
Sprechen Sie vielleicht auch mal gewählten Vertreter anderer Parteien wie von SPD, CDU und den Grünen an, warum sie keinen Handlungsbedarf sehen. In der Ratssitzung hat sich leider niemand der anderen Parteien dazu konkret geäußert.
Quellen & weiterführende Links
- Facebook: Unser Facebook-Beitrag über die Johannesstr. (14. Feb 2021)
- Instagram: Unser Beitrag zum Liken & Kommentieren (14. Feb 2021)
- Antrag: Wir wollten Maßnahmen für die Johannesstraße prüfen lassen (01. Dez 2020)
- Facebook: Diskussion in der Gruppe „Du bist Delrather“ (05. Dez 2020)
- Stadtrat Online: Antrag & Abstimmungsverhalten der Parteien (03. Feb 2021)
- Zahl der Woche: Rund 2.500 mehr Autos auf der Johannesstr. (04. Jul 2019)