Bereits im Oktober 2020 hatte das Zentrum einen Antrag eingereicht, Luftfilter für die Schulen in Dormagen zu besorgen, weil sie nachweislich gegen Covid-19 helfen. In Dormagen ist sogar eine Fachfirma ansässig. In der beschlussfassenden Ratssitzung im November 2020 wurde die Chance vertan, es wurde nicht gehandelt.
Ganze 33 Wochen später will sich die Stadt nun gerade einmal darüber informieren, ob Luftfilter für Schulklassen eventuell gefördert werden. Filter zum Schutz der Schüler und Lehrer in Dormagen gibt es weiterhin nicht.
Die Mitteilung vom 02. Juli 2021
Bereits im Oktober 2020 beantragte die Dormagener Zentrumspartei HEPA 14 Filter für Dormagener Schulen. „Der Antrag wurde in der Ratssitzung am 12.11.2020, sagen wir „behandelt“, diskutiert wurde nicht, da es weder von der Verwaltung noch den anderen Parteien Wortmeldungen gab. Das Thema war offensichtlich für alle uninteressant. Wir konnten sämtliche Punkte der Begründung der Verwaltung, warum man solche Filter nicht brauche, in unserer Gegenrede entkräften. Alle anderen Parteien haben gegen die Filter gestimmt.“ So Michael Kirbach, Ratsmitglied des Zentrums.
Das aktuelle Lüftungskonzept zur Begegnung der Corona Problematik ist bei sinkenden Temperaturen energetisch fragwürdig und technisch an vielen Dormagener Schulen kaum durchführbar. Die entsprechende technische Regel für Arbeitsstätten (ASR A3.5) sieht für Klassenräume eine Mindesttemperatur von 19 °C vor, wobei das Einhalten dieser Vorgabe kaum erfassbar ist. Durch das „Stoßlüften“ ist zudem eine gesundheitliche Beeinträchtigung von Lehrern und Schülern in den kalten Monaten zu befürchten, – so Original aus dem Antrag der Zentrumsfraktion im Stadtrat.
„Es zieht sich wie ein roter Faden durch das Missmanagement der Verwaltung. Die Kinder werden in schimmeligen Kellern unterrichtet, benötigte Raummodule nicht bestellt und bei Luftfiltern wartet man auf eine Förderung, anstatt zu handeln. Kindeswohl spielt bei der Dormagener Verwaltung offensichtlich keine Rolle“, führt Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums aus.
Die Förderfähigkeit war schon im Oktober 2020 bekannt, auch die amtierende NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer befürwortet den Einsatz von Luftfilteranlagen in Klassenräumen als Maßnahme gegen das Coronavirus.
„Der Aufsichtsratschef des führenden Autozulieferers für Filtertechnik, Mann+Hummel, hat sich zur Corona-Situation in Schulen geäußert. Würden Filtersysteme eingesetzt, lägen die Leasingkosten pro Klassenzimmer bei weniger als 50 Euro/Monat, also bei rund 2 Euro pro Kind. Das ist weniger als eine Tasse Kaffee kostet. Wir haben zwei Jahre Corona und die Rot/Grün geführte Verwaltung ist nicht bereit zu investieren, sondern will lieber prüfen. Neben den mangelnden Sozialkontakten der Kinder wird das hohe Maß an Unterrichtsausfall kaum noch zu kompensieren sein. Schwerwiegende Folgen für die weitere Entwicklung der Kinder sowie deren schulischer und beruflicher Laufbahn sind zu befürchten. Alle reden vom Fachkräftemangel, in Dormagen arbeitet man ganz schwer daran. Die Dormagener Zentrumspartei fordert daher sofort zu handeln!“ so Thomas Freitag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender des Zentrums.
Weiterführende Links & Downloads
- PM: Unsere Mitteilung „Förderung wichtiger als Kindeswohl“ (PDF, 02. Jul 2021)
- Presse: „Zentrum will Luftfilter in Klassenräumen“ (NGZ, 03. Jul 2021)
- Presse: „Stadt Dormagen prüft Fördermöglichkeit für Luftfilteranlagen“ (NGZ, 30. Jun 2021)
- Antrag: Unser Antrag für Luftfilter in Dormagener Schulen (30. Okt 2020)
- Antrag: Unser Antrag im Rhein-Kreis Neuss für das Mainzer Modell (09. Mär 2021)
- Zahl der Woche: Geringe Kosten für gemietete Luftfilteranlagen (27. Jan 2021)