Ein Zeitungsartikel kreiert ein unsachliches Zerrbild über die Probleme mit Amazon-Bussen in Dormagen. Viele Personen, die sich bei den akuten Problemen in Delrath wochenlang nicht haben blicken lassen, äußerten sich jetzt in der Zeitung, ganz offensichtlich ohne die Abläufe und bisherigen Gespräche wirklich zu kennen. Ausgerechnet das Zentrum wurde allerdings nicht zum Sachverhalt befragt, was verwunderlich ist.
Aus diesem Grund wollen wir an dieser Stelle ganz genau darlegen, welche Lösungsversuche das Zentrum unternommen hat, während Stadt, Bürgermeister und andere Politiker die ganze Zeit über untätig waren und nun teils haarsträubende Unterstellungen von sich geben.
Das Zentrum will Lösungen für die gesamte Stadt und wird bei der Art, wie einige Politiker erneut und gezielt verschiedene Ortsteile Dormagens gegeneinander ausspielen, nicht mitmachen.
Die Mitteilung vom 08. September 2020
Zentrum weist Unterstellungen zurück, die das Engagement rund um die Probleme mit Amazon-Bussen betreffen
„Mit Erstaunen hat das Zentrum den NGZ-Artikel ‘Arbeiter-Busse von Amazon nerven Anwohner‘ gelesen. Der Artikel entspricht nicht den Tatsachen und kreiert ein unsachliches Zerrbild. Als Beteiligte hätten wir uns gewünscht, auch befragt worden zu sein. So hätten falsche Eindrücke und haarsträubende Unterstellungen vermieden werden können. Stattdessen kommen viele Personen zu Wort, die sich nicht um eine Lösung des Problems bemüht haben, als dieses für Delrath akut bestand. Aus diesem Grund möchten wir die Fakten unseres Engagements aufzeigen“, sagt Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.
Zum Ablauf der Geschehnisse: Am 12 Juni 2020 hat die Zentrumsfraktion mit der Stadtverwaltung Dormagen erstmalig Kontakt aufgenommen, da es in Delrath seit langer Zeit Beschwerden der Anwohner über die Shuttlebusse von Amazon gab. Die Busse parkten regelmäßig mit laufendem Motor vor den Parkplätzen beim „Penny“ und blockierten dort den Verkehr. Anwohner hatten uns angesprochen, man habe mit dem Ordnungsamt Kontakt aufgenommen, und von dort sei aber bis dato keine Hilfe gekommen. Trotz mehrerer Kontaktaufnahmen auch von unserer Seite hat die Verwaltung das Problem nicht lösen können oder wollen.
Danach haben wir ab dem 07. Juli 2020 damit begonnen, uns an Amazon direkt zu wenden. Erst nach einigem Hin und Her sagte man uns eine Lösung zu. Im Raum stand auch die Idee, den Parkplatz auf Nievenheimer Seite zu nutzen, weil der Bus dort keinen fließenden Verkehr stört und die Mitarbeiter weiterhin direkt am Bahnhof einsteigen könnten. Es war zu keiner Zeit der Vorschlag des Zentrums, eine Konzentration des Busverkehrs am Bahnhof Dormagen herbeizuführen. Am Ende ist festzuhalten, dass Amazon in der Verantwortung steht und das Ordnungsamt nach den Hinweisen der Anwohner hätte tätig werden müssen.
Michael Kirbach, Aufsichtsratsmitglied des Zentrums in der SWD, erklärt, dass sich das Zentrum gleichermaßen für Dormagen eingesetzt hat: „Zur Wahrheit gehört dazu, dass wir umgehend mit dem Unternehmen Kontakt aufgenommen haben, nachdem wir von den neuen Problemen in Dormagen erfuhren. Am 06. August 2020 schlugen wir dem Konzern vor, den gesamten Verkehr über den S-Bahn Haltepunkt Allerheiligen abzuwickeln, da dort ein sehr großer Parkplatz vorhanden ist und keine Anwohner gestört werden können. Es ist beachtlich, dass der Bürgermeister im Artikel vom 07. September, also einen Monat nach uns, diesen Ansatz für sich in Anspruch nimmt. Zudem spricht er von einer besseren Verteilung der Busse, bleibt hierbei aber wie immer schuldig, Konkretes auf den Tisch zu legen“.
Olaf Temp, Ratskandidat des Zentrums, hat sich über Wochen intensiv um eine Lösung bemüht. Allerdings sieht er sich nun unsachlicher Kritik ausgesetzt: „Die Problematik mit dem Busverkehr von Amazon ist der Verwaltung seit langem bekannt, sie hat bisher durch Nichtstun geglänzt. Die zentrale Frage, die sich jeder stellen sollte, lautet: „Wo waren die Lokalvertreter von SPD und CDU sowie der Bürgermeister, als das Problem in Delrath wochenlang bestand?“.
Man muss zum wiederholten Mal feststellen, dass die Verwaltung, der Bürgermeister und die ehemalige große Koalition aus SPD und CDU mit den Verkehrsproblemen vor Ort überfordert ist. Der Bürgermeister hat für die Ansiedlung von Amazon gesorgt, aber wie so oft weder vorab noch im Nachgang dafür gesorgt, dass die Voraussetzungen dafür stimmen.
Für Hans-Joachim Woitzik spiegeln die Ereignisse das verkehrstechnische Versagen der Stadt unter Erik Lierenfeld wider: „Das Zentrum wird sich dafür einsetzen, dass endlich ein stadtweites Verkehrskonzept auf den Tisch kommt. Das aktuelle Beispiel zeigt, wie nötig das ist. Wir brauchen einen fairen Lastenausgleich in Dormagen, anstatt weiter einzelne Ortsteile gegeneinander auszuspielen, wie es auch mit der Autobahn-Anschlussstelle praktiziert wird“.
Weiterführende Links & Downloads
- PM: Unsere Pressemitteilung im Original (PDF, 08. Sep 2020)
- Presse: Der Artikel der NGZ (07. Sep 2020)