Nach Jahren mit einigem Ärger bei den Kunden, schließt nun die Postfiliale in der Rathaus-Galerie Dormagen. Das Zentrum sieht die SWD in der Pflicht, zeitnah eine Ersatzlösung zu organisieren und macht einen konkreten Vorschlag, von dem alle profitieren könnten, auch die Stadtkasse.
Die Mitteilung vom 10. Jan 2022
Thomas Freitag, Ratsmitglied der Zentrumsfraktion, äußert sich zur angekündigten Filialschließung: „Die Post gehört auch im digitalen Zeitalter zur absoluten Grundversorgung für die Dormagener Bürger und Firmen. Seit Jahren schon gibt es Probleme mit der Postfiliale in der Rathaus-Galerie, viele Menschen waren von zahlreichen kurzfristigen Schließungen betroffen. Kurzum, das Schauspiel, welches sich in Dormagen bei der Post bietet, kommt jetzt mit der Schließung zu einem unrühmlichen Ende. Wir sehen die Stadt und dabei primär die SWD in der Pflicht, einen nahtlosen Übergang zu organisieren und die Versorgung für die Dormagener Bürger zu sichern“.
„Natürlich gibt es das Modell von Post-Partner-Filialen, jedoch müssen wir uns fragen, ob die Post nach der Performance hier in Dormagen weiterhin der richtige Partner ist. Ferner dürfte es für einen Kiosk oder anderes Geschäft ziemlich herausfordernd sein, das Kundenaufkommen zu bedienen, das in Dormagen Mitte aufkommen kann. Durch die Corona-Lage kennen wir alle inzwischen lange Warteschlangen, dies sollte aber nicht die Perspektive für eine gute Versorgung in Dormagen sein“, Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.
Michael Kirbach will, dass in Dormagen zügig gehandelt wird und umgehend an einer Alternative gearbeitet wird: „Wir müssen in Dormagen deutlich schneller in der Umsetzung werden. Es bringt die Stadt sicher nicht nach vorne, wenn man Vorgänge wie jetzt die Filialschließung nur beobachtet und kommentiert. Unser Vorschlag: Die Stadt sollte prüfen, ob eine Post- und Dienstleistungsagentur an das Bürgerservicezentrum angegliedert und diese ggf. durch die SWD, also durch die Stadt, betrieben werden kann. Die Gemeinde Merzenich macht es vor. Sie betreibt selbst als Partner der Deutschen Post eine Filiale als Post- und Dienstleistungsagentur. Es handelt sich also um ein erprobtes Konzept. Die Mitarbeiterinnen der Postfiliale dort begrüßen auch sehr viele Postkunden aus den umliegenden Ortschaften, die hier ihre Pakete abliefern oder ihre Bankgeschäfte tätigen. Ein gutes Instrument von Gemeindemarketing. Dormagen kann natürlich nicht jeden Kiosk selber betreiben, aber: Eine Poststelle ist wichtig. Jede Briefmarke, die dort verkauft würde, wird nach einem Leistungskatalog abgerechnet. Die Gewinne aus dem Betrieb könnten zudem das Millionen-Defizit der SWD mindern. Auch die Stadt selbst kann sämtliche Postgeschäfte dann über die eigene Einrichtung abwickeln, so dass auch Steuergeld direkt in der Firma der Stadt bleibt. In unseren Augen wäre dies eine echte Aufwertung des Bürgerservicezentrums“.
Weiterführende Links & Downloads
- PM: Der Vorschlag des Zentrums zur Schließung der Postfiliale (PDF, 10. Jan 2022)