Durch Hochleistungs-Solarmodule in Zaunform („Solarzäune“) lässt sich ohne Flächenverlust viel zusätzlicher Strom produzieren. Das Zentrum hat daher beantragt, das Konzept für Dormagen zu prüfen und die nötigen Anpassungen von Richtlinien vorzunehmen, damit auch in Dormagen dieser Ansatz genutzt werden kann.
„In der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwoch, den 01.09.2022 wurde dem Antrag der ZENTRUMS-Fraktion Solarzäune für Landwirtschaft und Industrie anzugehen, entsprochen! Grundsätzlich ist festzustellen, dass es aus Sicht des Klimaschutzes absolut wünschenswert ist, weitere alternative Flächen für die Installation von PV-Modulen zu identifizieren und anschließend die Installation entsprechender Anlagen voranzutreiben. Die Installation von Solarzäunen kann sicherlich als ein weiterer Baustein für das Vorankommen der Energiewende angesehen werden und sollte dementsprechend geprüft werden, so die Verwaltung. Hier haben wir in vielen Bereichen in Dormagen noch Defizite, die das ZENTRUM konsequent angehen wird. Auf wie vielen Schuldächern oder Lagerhallen gibt es in Dormagen PV-Module? Mit Hinblick auf die Entwicklung der Strompreise ist hier Eile geboten, und wir hoffen daher auf eine kurzfristige Entscheidungs- grundlage“ so Michael Kirbach, Ratsmitglied der Zentrumspartei.
„Die Realisierung von großflächigen Solarparks macht in Dormagen aufgrund der endlich vorhandenen Fläche im Stadtgebiet keinen Sinn, daher sind alternative Konzepte heranzuziehen.
Es werden bereits in Deutschland Hochleistungsmodule in Zaunform verbaut, hier bieten sich landwirtschaftliche Betriebe an, wegen der großen Zaunlängen der Betriebe sowie der Lage im Außenbereich. Ferner sollten große Industrieunternehmen mit entsprechenden Zaunanlagen berücksichtigt werden. Die PV-Module sind nicht wie bei Dachanlagen oder Solarparks schräg montiert, sondern senkrecht. Da sie von beiden Seiten Strom erzeugen können, sind sie zehn Prozent leistungsfähiger als vergleichbare Dachmodule. Es sind Module verfügbar, welche an vorhandene Zaunanlagen angebaut werden können. Die Kosten pro laufenden Meter liegen bei ca. 600 Euro zzgl. Mehrwertsteuer. Ein Modul mit einem Meter Breite kann bis zu 300 kWh erzeugen, das heißt ein fünf Meter Zaun kann je nach Standort und Sonneneinstrahlung bis zu 1.500 kWh im Jahr generieren.“ führt Thomas Freitag, Ratsmitglied vom Zentrum aus.
„Die benötigten Flächen werden durch Zaunanlagen sowieso gebraucht, neben der Eigennutzung für Betriebe und Landwirtschaft kann so eine zusätzliche Versorgung für Dormagener Privathaushalte mit Strom geschaffen werden. Landwirten und Unternehmen soll hier ein Leitfaden zur Verfügung gestellt werden, wie diese Anlagen einfach genehmigt und erstellt werden können. Dann werden wir auch private Nutzer angehen. Unsere Balkonkraftwerke sind ja bereits in den Förderrichtlinien enthalten, sodass jeder Mieter hier partizipieren kann.“ so Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.
Weiterführende Links & Downloads
- PM: Die Pressemitteilung „Solarzäune“ im Original (PDF, 02. Sep 2022)
- News: Unser Antrag in Dormagen mit Beispielbildern (09. Aug 2022)