Zahl der Woche (KW 39): Kippen verunreinigen Grundwasser in Dormagen

Ein aktueller Artikel auf Kommunal.de befasst sich mit den negativen Auswirkungen durch Zigarettenkippen, die in die Landschaft geworfen werden. Dabei werden Fakten vom Bund für Umwelt und Naturschutz hinzugezogen und beleuchtet, wie verschiedene Kommunnen auf das Problem reagieren. Was macht Dormagen?

Dormagen hat ein Kippenproblem

Die Müllproblematik durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen  ist leider überall in unserer Stadt sichtbar, etwa am Bahnhof Dormagen. Private Initiativen wie Rhein Clean Up Dormagen Zons (Webseite; Facebook-Gruppe) dokumentieren regelmäßig wie viel Müll in unserer Landschaft aufgesammelt wird. Die schiere Masse an Kippen, die allein rund um die Deich-Sitzbänke in Zons gefunden werden, macht fassungslos.

Neben den optischen und hygienischen Problemen, entstehen für Sie als Steuerzahler erhebliche Kosten durch die Beseitigung. Gäbe es die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht, sähe die Situation in Dormagen zudem noch schlimmer aus.

Giftstoffe gelangen ins Grundwasser

Für die Umwelt ist das achtlose Wegschnippen von Kippen fatal: Sobald es anfängt zu regnen, werden die giftigen Inhaltsstoffe ausgewaschen und gelangen so ins Wasser: mit dabei sind Arsen, Kupfer, Blei und Nikotin.

Eine einzige Kippe verunreinigt 40 Liter sauberes Grundwasser!

Viele Kommunen erhöhen Bußgelder

Die Städte können die Bußgeldhöhe für solche Ordnungswidrigkeiten übrigens selber bestimmen. In Krefeld und Mönchengladbach wird das achtlose Wegschnippen bald 100 Euro kosten. Umweltinitiativen schlagen Pfand auf Schachteln vor (Artikel Kommunal.de, 12. Sep 2019).

Der Verwarngeldkatalog in Dormagen sieht mit der Neufassung vom 24.04.2019 derzeit unter § 6.1 für das Wegwerfen von Unrat wie Kippen ein Verwarngeld von 40 Euro vor.

 

Unsere Position: Bußgelder wirken nur mit Kontrollen

Wir vom Zentrum sind für eine Erhöhung der Strafen, sofern die Stadt sich ernsthaft um Kontrollen kümmert. Im gesamten Jahr 2018 wurden weniger als 10 Fälle geahndet!

Höhere Bußgelder machen nur dann Sinn, wenn für die Einhaltung der Regeln gesorgt wird und die Verschmutzung der Umwelt wirklich geahndet wird.

 

Sollte die Stadt aktiver werden?

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Über diese Reihe

In „Die Zahl der Woche“ teilen und diskutieren wir regelmäßig Daten, die unsere Stadt und Sie konkret als Dormagener BürgerInnen betreffen.